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Veröffentlicht: 28. März 2011
Revoluzzer gesucht. Alle zwei Jahre findet in Salzburg die BWS statt - für das holzverarbeitende Handwerk die wichtigste Branchenmesse. So auch für Lamello Österreich, die alpenländische Tochter des Schweizer Lamello-Unternehmens. Der Hersteller von Holzverbindungstechnik (die Lamello-Plättchen sind so ziemlich jedem Tischler in Europa ein Begriff) und Holzbearbeitungsmaschinen (vorallem Nutfräsmaschinen) verfolgt seit nunmehr drei Jahren ein sehr aktives Kommunikationskonzept. Um Österreichs Tischler einerseits von der Produktneuheit Clamex P zu informieren und andererseits auf den Lamello-Messestand während der BWS zu "locken", wurde heuer (der aktuelle Bezug zum weltpolitischen Geschehen war ein Zufall, da das Grundkonzept für den Auftritt schon im Jänner festgelegt wurde) eine Revolution ausgerufen. Denn die neue Technologie stellt tatsächlich viele althergebrachte und eigentlich überholte Techniken und Arbeitsabläufe in Frage. Etwa 5000 Tischler erhielten zwei Wochen vor Messebeginn ein braunes C5-Kuvert, in dem ein zusammengefaltetes Poster steckte. Dieses 70 x 100cm große Plakat wirkte, wenn man es auseinandergefaltet hatte, alleine schon durch seine Größe.

Eine zur Faust geballte Hand und die Headline "(R)Evolution" machte neugierig auf die Rückseite, auf der die Neuheit in knappen Sätzen erklärt wurde und die eigentiche Funktion des Posters erklärt wurde. Die Tischler sollten das Plakat nämlich in ihrer Werkstatt aufhängen, sich davor fotografieren und dann dieses Bild zum Lamello-Messestand auf der BWS mitbringen. Dort wurden die Fotos bzw. Ausdrucke aufgehängt. Am Ende der Messe wurde schließlich einer aus den zahlreichen Revoluzzern gezogen. Sein Preis: Eine nagelneue Nutfräsmaschine Zeta, mit der die neuartige hinterschnittene Nut für die Clamex P-Verbinder gefräst wird. Parallel zum Tamtam auf dem Messestand waren - wie schon vor zwei Jahren - auch wieder zwei hübsche Hostessen unterwegs - auch sie in revolutionärem Outfit - um Kärtchen mit eingeklemmtem Clamex-P-Verbinder auf dem gesamten BWS-Messegelände an die Besucher zu verteilen. Wie die neue Maschine und die neuen Verbinder funktionieren führte mit viel Engagement der Lehrling (2. Lehrjahr) eines Vorarlberger Tischlers vor. Timo Ender, Geschäftsführer von Lamello Österreich sowie die zweitweilig ebenfalls am Stand vertretene Führungscrew der Schweizer "Mutter" zeigten sich von der Frequenz begeistert. Alles in allem ein überaus erfolgreicher Messe-Auftritt, zu dem ich meinen Teil beitragen durfte. Aber wie schon so oft auf dieser Website erwähnt - ohne begeisterungsfähige und "verrückte" Kunden wie z.B. Timo Ender, die auch ungewöhnliche Wege mitgehen, nützt der größte Ideenreichtum eines Kreativen nichts.
Die Bildergallerie links zeigt Impressionen des Messeauftritts und ein paar der Bilder, die die revolutionären Tischler von sich aufgenommen haben.
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